Die Analyse der wirtschaftlichen Situation dient dazu, besser zu werden. Dabei orientiert man sich in der Regel an besseren Betrieben, weil diese zeigen, was machbar ist.
In einer schlechten einzelbetrieblichen Situation strebt man nach einem durchschnittlichen Ergebnis. Bei besseren Jahresabschlüssen vergleicht man sich mit den Ergebnissen der Spitzenbetriebe.
Um diesen Vergleich zu ermöglichen, werden in jeder Gruppe (z. B. Topfpflanzenbetriebe) unterschiedliche Mittelwerte berechnet.
Neben dem Mittelwert für die Gesamtgruppe werden Teilgruppen verrechnet. Hierzu werden die Betriebe zunächst nach ihrem Betriebserfolg (Kriterium: Betriebseinkommen je Arbeitskraft) sortiert. Anschließend werden für die erfolgreichen und die weniger erfolgreichen Betriebe getrennte Mittelwerte gebildet. Im Beratungsbrief sind der Mittelwert der Betriebe und das „erfolgreiche Drittel“ enthalten.
Vergleichbarkeit der Zahlen
Absolute Werte
Im Jahresabschluss sind unterschiedliche Zahlen enthalten. Als absolute Zahlenwerte zeigen sie Größenordnungen auf, die in der Praxis auftreten. Sie ermöglichen eine Beurteilung der wirtschaftlichen Situation. Ein Vergleich kann aber wegen der unterschiedlichen Größe der Betriebe irreführend sein.
Relative Werte (Kennzahlen)
Der Einfluss der Betriebsgröße läßt sich durch die Verwendung einer Bezugsgröße herausrechnen. Gute Bezugsgrößen sind die Anzahl der Arbeitskräfte und der Umfang der Produktionsfläche. Beispiele sind der Betriebsertrag je Arbeitskraft oder der Heizaufwand je Quadratmeter Glasfläche.
Auch durch die Berechnung von Prozentwerten ergeben sich gute Kennzahlen. So sind z. B. das kurzfristige Fremdkapital in Prozent des Fremdkapitals oder der Lohnaufwand in Prozent des Betriebsertrages aussagesagekräftiger als die absoluten Werte.